Fasten: Ein Gewinn für die (Zahn-)gesundheit

Zeitweise in völligem Verzicht zu leben, wird oft als Wohltat für Körper und Seele empfunden. Im Gegensatz zu früher, fasten heutzutage die wenigsten aus religiöser Motivation. Doch worum geht es dabei dann und was hat das alles mit unseren Zähnen zu tun?

Das Ende der Karnevalszeit ist zeitgleich der Beginn der Fastenzeit. Von Aschermittwoch bis Ostersamstag wird verzichtet. Für die einen geht es um das bewusste Hinterfragen von Angewohnheiten, für die anderen darum, ein paar Kilos zu verlieren. Die einen verzichten auf Konsum und Plastik, die anderen auf Zucker. Die Motivation dafür, auf bestimmte Lebensmittel oder Konsumgüter zu verzichten, kann so vielseitig sein, wie die Dinge selbst. Auf was genau verzichtet wird, entscheidet jeder für sich.

Zucker, Weißmehl, Alkohol und Zigaretten sind gerade nach der Faschingszeit beliebte Lebens- und Genussmittel, auf die verzichtet wird. Das Fasten gesundheitsförderlich sein kann, haben zahlreiche Studien in der Vergangenheit bewiesen – vermutlich ist die Fastenzeit deshalb auch bei nicht-religiösen Menschen so beliebt. Dass der Verzicht bestimmter Lebensmittel aber unsere Zähne schützen kann, ist den wenigsten bekannt.

Zucker und Weißmehl werden von, in der Mundhöhle lebenden, Bakterien in Säuren umgewandelt. Diese Säuren greifen den natürlichen Zahnschmelz an. Je häufiger Zucker und Weißmehl konsumiert werden, desto häufiger sind die Zähne solchen Säure-Angriffen ausgesetzt. Speichel neutralisiert zwar die schädliche Säure, kommt aber bei regelmäßigen Säure-Angriffen nicht mehr hinterher. Wenn nun zusätzlich die Zähne nicht regelmäßig geputzt werden, sind alle Pforten für die Entstehung von Karies geöffnet.

Dennoch sollte man bei aller Motivation einige Dinge in Bezug auf die Zahngesundheit nicht aus den Augen verlieren. Gesunde Trinkkuren, speziell sogenannte Saftkuren, haben nicht nur in der Regel einen hohen Fruchtzuckeranteil, sondern auch einen hohen Anteil an natürlicher Fruchtsäure durch Zitrusfrüchte. Die natürliche Säure ist für den Zahnschmelz ähnlich gefährlich wie die Säure, die aus Zucker und Weißmehl entsteht. Daher sollte auf die Zusammensetzung der Säfte geachtet werden. Mixen Sie Ihre Säfte lieber selbst, dann wissen Sie auch genau, was darin enthalten ist.